19. Februar 2024
Auf der E-world energy & water (20.-22.2.2024) stellt die SMIGHT GmbH den SMIGHT IQ Copilot vor: eine webbasierte Applikation, die das Leistungsspektrum von SMIGHT um die Abbildung der Anforderungen gemäß §14a EnWG erweitert. Insbesondere kleinen und mittleren Verteilnetzbetreibern bietet der SMIGHT IQ Copilot die Möglichkeit, Engpässe im Niederspannungsnetz zu identifizieren und zu bewältigen.
Mit der steigenden Anzahl von Verbrauchern wie Wallboxen und Wärmepumpen müssen Netzbetreiber in ihren Niederspannungsnetzen künftig mit zeitweisen Engpässen rechnen. Die Neuregelung von §14a EnWG ermöglicht es Verteilnetzbetreibern, tatsächlich auftretende Überlastungen durch kurzzeitiges Dimmen von Verbrauchern zu verhindern.
SMIGHT IQ Copilot als Ergänzung zum SMIGHT IQ Cockpit
Bereits heute haben Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit, entstehende Engpässe auf Abgangskabeln durch die Erfassung minutengenauer Messwerte zu erkennen. Die bewährte Nachrüst-Messlösung SMIGHT Grid2 liefert bereits Daten aus über 3.500 Ortsnetzstationen und 25.000 Niederspannungsabgängen. Im SMIGHT IQ Cockpit werden die Werte aus Ortsnetzstationen und Kabelverteilern so aufbereitet, dass der Blick sofort auf kritische Zustände und Entwicklungen im Netz fällt. Genau hier setzt der SMIGHT IQ Copilot an und bietet die Möglichkeit, hochkritische Zustände durch zeitweises Dimmen zu lösen.
„Der beste Eingriff nach §14a ist aber immer noch derjenige, der gar nicht erst stattfindet“, erklärt Oliver Deuschle, Geschäftsführer von SMIGHT. „Mit unserer Lösung schaffen wir für Netzbetreiber die nötige Transparenz, um zu reagieren, bevor das Netz in einen kritischen Zustand läuft. Ist ein Handeln unumgänglich, bieten wir mit dem SMIGHT IQ Copilot einen pragmatischen Weg, diesen durchzuführen: erstmalig ohne Einführung eines aufwändigen digitalen Netzmodells und teurer Software.“
In der intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche können Netzbetreiber mit einem Klick die Copilot-Funktion für einzelne Niederspannungsabgänge aktivieren. Eine Liste von Netzlokationen kann importiert und über eine Kartensicht dem betroffenen Netzstrang zugeordnet werden. Unter den Vorgaben der sogenannten „präventiven Steuerung“ können Zeitfenster mit besonders hoher Auslastung ausgewählt und eine Dimmung der angeschlossenen steuerbaren Verbraucher geplant, ausgeführt und dokumentiert werden. Dieser Prozess lässt sich schrittweise automatisieren, so dass im Ziel eine vollautomatische, „dynamische Steuerung“ im Bedarfsfall vom System durchgeführt wird.
„Unser Ziel ist es, dass die Digitalisierung des Verteilnetzes für unsere Kunden pragmatisch umsetzbar wird“, betont Oliver Deuschle. „Leider gibt es aktuell am Markt kaum Lösungen, die es Verteilnetzbetreibern ermöglichen, schrittweise den Weg zu einem Smart Grid zu gehen. Diese Lücke werden wir mit dem SMIGHT IQ Copilot schließen.“
Die vorgestellte Lösung wird in den kommenden Monaten mit ersten Netzbetreibern pilotiert. Sie richtet sich insbesondere an kleine und mittelgroße Verteilnetzbetreiber, für die die ständig wachsenden Anforderungen an digitale Prozesse und Systeme mit großen Herausforderungen verbunden sind. Der SMIGHT IQ Copilot ermöglicht eine schnelle und effiziente Implementierung, die auf die bestehende Systemlandschaft aufbaut – ohne einen tiefgreifenden Umbau. Gleichzeitig verschafft die Lösung Netzbetreibern Zeit, um nachhaltig die Digitalisierung und den Aufbau digitaler Modelle und Systeme voranzutreiben.
Das SMIGHT-Webinar vom 14.3.2024 mit dem Titel Thema „SMIGHT IQ Copilot – Lastmanagement nach §14a EnWG“ finden Sie in unserer Mediathek.