Screesnhot_Norderney

100 % Transparenz in der Niederspannung bei den Stadtwerken Norderney

22. Mai 2024

Die Stadtwerke Norderney rüsten derzeit alle 48 Ortsnetzstationen auf der Insel mit SMIGHT Grid2 aus, um Transparenz in ihr Maschennetz zu bekommen. In 30 Stationen können die Stadtwerke bereits dank minutengenauer sowie abgangs- und phasenscharfer Messdaten die Entwicklung im Netz beobachten und bewerten. Denn neben dem Anstieg von Elektromobilität und PV-Anlagen haben die Stadtwerke vor allem durch den Tourismus saisonale Schwankungen in der Auslastung ihres Netzes.

Ein vermaschtes Netz hat Vor- und Nachteile: Einerseits gewährleistet die Vielzahl von Knotenpunkten eine bessere Versorgungssicherheit. Auf der anderen Seite erfordert es aber auch mehr Aufwand, um diese einzelnen Netzabschnitte hinsichtlich der dynamischen Lastentwicklung zu überwachen. Aus diesem Grund hat sich Tristan Knappe von den Stadtwerken Norderney für eine Vollausstattung der Messlösung SMIGHT Grid2 entschieden. Er ist verantwortlicher Mitarbeiter für Netzleit- und Fernwirktechnik und Vorarbeiter im Netzbetrieb Strom.

Maßgeblich für die Lastentwicklung auf der Insel ist der jährlich starke Anstieg des Tourismus in den Sommermonaten. Damit ist auch die Last im Sommer – im Gegensatz zu vielen Netzgebieten auf dem Festland – deutlich höher als in den Wintermonaten. Aber auch der Einfluss von PV und E-Mobilität steigen auf Norderney immer weiter an. Im September 2023 entschlossen sich die Stadtwerke daher für ein achtwöchiges Pilotprojekt mit SMIGHT Grid2 mit zehn Stationen.

„Vereinzelte Trafomessungen, Netzberechnungen und Erfahrungswerte reichten bei dieser Entwicklung einfach nicht mehr aus“, erklärt Tristan Knappe. „Oft haben sich die daraus abgeleiteten Annahmen zwar bestätigt – im Einzelfall lohnt sich aber ein zweiter Blick in die SMIGHT-Daten.“

Darum SMIGHT
Die Stadtwerke Norderney setzen sowohl Standardsensoren mit Klappkernwandlern ein sowie den neuen Grid2 Sensor Flex, basierend auf Rogowskispulen für enge Einbausituationen oder dickere Kabel.

„Überzeugt hat uns das Komplettpaket bestehend aus Preis- und Leistungsverhältnis sowie der kurzen Lieferzeit von zwei Wochen“, fasst Tristan Knappe zusammen. „Der Einbau ist super unkompliziert und wir gehen davon aus, dass wir mit den beiden Sensorvarianten alle Stationen mühelos ausstatten können.“

Den Fokus legten die Stadtwerke zuerst nur auf Hardware und Rohdaten: Die Daten sollen künftig unter anderem über eine Schnittstelle in die bestehende Netzanalysesoftware einfließen. Schnell merkten die Stadtwerke Norderney aber, dass die SMIGHT-Lösung noch weitere Vorteile bietet. „Auftretende Engpässe und kritische Stationen fallen im SMIGHT IQ Cockpit sofort ins Auge, weshalb wir die webbasierte Anwendung mittlerweile regelmäßig nutzen.“

Das zeigen die Daten
Die Stadtwerke nutzen die SMIGHT-Lösung für den Netzbetrieb, die Netzplanung sowie für Investitions- und Budgetplanungen. Sind Neubebauungen auf der Insel geplant, lassen sich damit frühzeitig mögliche Engpässe im Netz erkennen.

Der Sommer kann kommen
Inzwischen sind 30 von 48 Stationen mit SMIGHT-Technologie ausgestattet, die übrigen 18 folgen bis Anfang 2025. „Wir sind auf den Sommer gespannt – denn das ist die Zeit, in der wir – im Gegensatz zum Festland – die größten Lasten stemmen müssen“, sagt Tristan Knappe. „Aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir uns jetzt auf Daten und nicht mehr nur auf Theorie und Pi-mal-Daumen verlassen müssen.“