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Studie: §14a EnWG wirtschaftlich umsetzen

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Verteilnetzbetreiber sind verpflichtet, die Vorgaben gemäß § 14a EnWG umzusetzen. Der Rahmen steht, doch: Wie gelingt die Umsetzung wirtschaftlich sinnvoll?

Der Fokus liegt aktuell auf Smart-Meter-Rollout, Steuerboxen und Steuerketten. Doch eine objektive, gesamtheitliche Kostenbetrachtung fehlt bisher. Aus diesem Grund haben wir mit der HORIZONTE-Group eine gemeinsame Studie erstellt, um verschiedene Szenarien objektiv zu untersuchen und bewerten zu können.

Die erste Erkenntnis – Die Unterschiede in den Gesamtkosten sind enorm: Und der richtige Weg entscheidet über Millionenbeträge.

 

VDE FNN-Empfehlung

VDE_Uebersicht

Die VDE FNN-Empfehlung zur Netzzustandsermittlung bildet die Grundlage für die Umsetzung des § 14a EnWG. Sie beschreibt zwei Wege, wie Verteilnetzbetreiber kritische Zustände nachweisen können

Option 1 – Netzzustände berechnen: durch Modellierung und Abschätzung unter Einbeziehung von iMSys und Trafomessungen.

Option 2 – Netzzustände messen: durch direkte Messungen an relevanten Punkten.

Für Option 1 empfiehlt der VDE FNN, differenziert nach Messstrategie und Grundtopologie, folgende iMSys Ausstattungsgrade mit TAF-10:

Fakten / Bewertungsprämissen

Kostenarten

Für die Studie wurde über einen Betrachtungszeitraum von acht Jahren ein Verteilnetzbetreiber
mit folgenden Merkmalen als Referenz definiert:

  • 1.000 Ortsnetzstationen mit je sieben Abgängen pro Station
  • 210.000 Messstellen
  • Prämisse: Pflichteinbauquote von 30% für iMSys ist kostenneutral

Ergebnisse der Studie
 

STRAHLENNETZE

  • Abgangsmessung (13 Mio. €) oder Trafosummenmessung (11 Mio. €) sind wirtschaftlich
  • Ohne Stationsmessung werden 70 % iMSys TAF-10 benötigt: dies vervierfacht die Kosten (49 Mio. €)
  • Stationsmesstechnik bietet hier einen klaren Kostenvorteil

VERMASCHTE NETZE

  • Trafosummenmessung (8 Mio. €) ist kostengünstiger als Abgangsmessung (12 Mio. €, aber weitere Anwendungsmöglichkeiten
  • Ohne Stationsmessung werden 40 % iMSys TAF-10 benötigt: dies verdoppelt die Kosten (16 Mio. €)
  • Stationsmesstechnik bietet hier einen klaren Kostenvorteil

ENG VERMASCHTE NETZE

  • Bei 30 % Pflichteinbau ist die Berechnung via iMSys TAF-10 die kostengünstigste Variante (5 Mio. €) gegenüber der Stationsmessung (6 bzw. 10 Mio. €)
  • Beträgt die Pflichteinbauquote ≤25%, ist die iMSys-TAF-10-Strategie unwirtschaftlich und teurer als die Messung in der ONS
  • Es bedarf einer ausführlichen, gebietsspezifischen Analyse
Strahlennetz

Strahlennetz Kostenvergleich

Strahlennetz

5,9 Mio. € Station CAPEX 
4,3 Mio. € Station OPEX
3,1 Mio. € iMSys OPEX total 

2,9 Mio. € Station CAPEX 
2,7 Mio. € Station OPEX
5,4 Mio. € iMSys OPEX total 

27,7 Mio. € iMSys CAPEX 
21,5 Mio. € iMSys OPEX total

* Summenwert über über acht Jahre

Fazit der Studie

Messtechnik ist in den meisten Szenarien wirtschaftlich sinnvoll. Ausschlaggebend ist dabei die Pflichtrolloutquote der iMSys. Nur in eng vermaschten Netzen kann ein rein iMSys-TAF-10-basierter Ansatz wirtschaftlich sinnvoll sein – und auch das erst ab einer Rolloutquote ab 30 %.

Zudem lässt sich mit Stationsmesstechnik die Netzzustandsermittlung schneller realisieren als mit einem stark auf iMSys-basierten Ansatz, da weniger Betriebsmittel betroffen sind und diese im direkten Zugriff des Netzbetreibers liegen. Das Kostengefälle zwischen Summen- und Abgangsmessungen ist gering. Der erforderliche Digitalisierungsgrad sollte daher vor allem anhand betrieblicher und planerischer Kriterien bewertet werden.

Unsere Empfehlung an Sie

Für ein kostenoptimiertes Lastmanagement gemäß § 14a EnWG ist Stationsmesstechnik unverzichtbar.

Angesichts der hohen Kosten intelligenter Messsysteme ist es sinnvoll, Investitionen hier auf das notwendige Minimum zu beschränken.

Die zusätzliche Installation von iMSys allein zur Erfüllung der Mindestanforderungen der VDE-FNN Empfehlung erweist sich weder in Bezug auf CAPEX noch OPEX (TAF-10-Kosten) als wirtschaftlich. Zielführender ist es daher, in Messtechnik zu investieren.

Fazit: Stationsmesstechnik ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung des § 14a EnWG und schafft zugleich belastbare Daten für weitere Anwendungsfälle im Netzbetrieb und in der Netzplanung.

  • Eine reine Trafomessung ist kostengünstiger, eine Abgangsmessung dagegen eröffnet zusätzliche
    betriebliche und planerische Anwendungsfälle.
  • Besonders wirtschaftlich ist die zweite VDE FNN-Option: Netzzustände messen. Ohne zusätzliche iMSys und idealerweise mit einer 100%igen Ausstattung der Ortsnetzstationen.
  • Die Umsetzung des SMIGHT IQ Copilot basiert auf direkter Stationsmessung (bei Bedarf Hinzunahme einzelner TAF10).

Weitere Informationen in kompakter Form

Flyer zur Studie der SMIGHT GmbH und HORIZONTE-Group

Broschüre SMIGHT GRID2

Pressemeldung zur Studie

Webinar: Der wirtschaftlichste Weg zur Umsetzung des §14a EnWG

Folien zum Webinar

Unser Beratungsangebot

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Wir erarbeiten mit Ihnen eine individuelle Wirtschaftlichkeitsanalyse auf Basis Ihrer eigenen Netzdaten.

Wir unterstützen Sie in folgenden Bereichen:

  • Blick in die Studie: Wir erklären Ihnen die Methodik, Szenarien und Ergebnisse im Detail; praxisnah und auf Ihre Situation übertragen
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