100 % Transparenz in der Niederspannung bei den Stadtwerken Norderney

Screesnhot_Norderney

Die Stadtwerke Norderney rüsten derzeit alle 48 Ortsnetzstationen auf der Insel mit SMIGHT Grid2 aus, um Transparenz in ihr Maschennetz zu bekommen. In 30 Stationen können die Stadtwerke bereits dank minutengenauer sowie abgangs- und phasenscharfer Messdaten die Entwicklung im Netz beobachten und bewerten. Denn neben dem Anstieg von Elektromobilität und PV-Anlagen haben die Stadtwerke vor allem durch den Tourismus saisonale Schwankungen in der Auslastung ihres Netzes.

Ein vermaschtes Netz hat Vor- und Nachteile: Einerseits gewährleistet die Vielzahl von Knotenpunkten eine bessere Versorgungssicherheit. Auf der anderen Seite erfordert es aber auch mehr Aufwand, um diese einzelnen Netzabschnitte hinsichtlich der dynamischen Lastentwicklung zu überwachen. Aus diesem Grund hat sich Tristan Knappe von den Stadtwerken Norderney für eine Vollausstattung der Messlösung SMIGHT Grid2 entschieden. Er ist verantwortlicher Mitarbeiter für Netzleit- und Fernwirktechnik und Vorarbeiter im Netzbetrieb Strom.

Maßgeblich für die Lastentwicklung auf der Insel ist der jährlich starke Anstieg des Tourismus in den Sommermonaten. Damit ist auch die Last im Sommer – im Gegensatz zu vielen Netzgebieten auf dem Festland – deutlich höher als in den Wintermonaten. Aber auch der Einfluss von PV und E-Mobilität steigen auf Norderney immer weiter an. Im September 2023 entschlossen sich die Stadtwerke daher für ein achtwöchiges Pilotprojekt mit SMIGHT Grid2 mit zehn Stationen.

„Vereinzelte Trafomessungen, Netzberechnungen und Erfahrungswerte reichten bei dieser Entwicklung einfach nicht mehr aus“, erklärt Tristan Knappe. „Oft haben sich die daraus abgeleiteten Annahmen zwar bestätigt – im Einzelfall lohnt sich aber ein zweiter Blick in die SMIGHT-Daten.“

Darum SMIGHT
Die Stadtwerke Norderney setzen sowohl Standardsensoren mit Klappkernwandlern ein sowie den neuen Grid2 Sensor Flex, basierend auf Rogowskispulen für enge Einbausituationen oder dickere Kabel.

„Überzeugt hat uns das Komplettpaket bestehend aus Preis- und Leistungsverhältnis sowie der kurzen Lieferzeit von zwei Wochen“, fasst Tristan Knappe zusammen. „Der Einbau ist super unkompliziert und wir gehen davon aus, dass wir mit den beiden Sensorvarianten alle Stationen mühelos ausstatten können.“

Den Fokus legten die Stadtwerke zuerst nur auf Hardware und Rohdaten: Die Daten sollen künftig unter anderem über eine Schnittstelle in die bestehende Netzanalysesoftware einfließen. Schnell merkten die Stadtwerke Norderney aber, dass die SMIGHT-Lösung noch weitere Vorteile bietet. „Auftretende Engpässe und kritische Stationen fallen im SMIGHT IQ Cockpit sofort ins Auge, weshalb wir die webbasierte Anwendung mittlerweile regelmäßig nutzen.“

Das zeigen die Daten
Die Stadtwerke nutzen die SMIGHT-Lösung für den Netzbetrieb, die Netzplanung sowie für Investitions- und Budgetplanungen. Sind Neubebauungen auf der Insel geplant, lassen sich damit frühzeitig mögliche Engpässe im Netz erkennen.

Der Sommer kann kommen
Inzwischen sind 30 von 48 Stationen mit SMIGHT-Technologie ausgestattet, die übrigen 18 folgen bis Anfang 2025. „Wir sind auf den Sommer gespannt – denn das ist die Zeit, in der wir – im Gegensatz zum Festland – die größten Lasten stemmen müssen“, sagt Tristan Knappe. „Aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir uns jetzt auf Daten und nicht mehr nur auf Theorie und Pi-mal-Daumen verlassen müssen.“

Stromversorgung Sulz a.N. GmbH rüsten Netzstationen mit SMIGHT-Technologie aus

SMIGHT Grid2 bereitet die Daten auf und visualisiert sie.

Sulz am Neckar / Karlsruhe, 25. Juli 2023 – Die Stromversorgung Sulz a.N. GmbH hat sich für die SMIGHT-Lösung zur Überwachung ihres Niederspannungsnetzes entschieden. Der unkomplizierte Einbau in die Netzstationen hat das Unternehmen ebenso überzeugt wie die Tatsache, dass alle relevanten Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen, um bei Störungen oder einer drohenden Überlast gezielt und schnell Maßnahmen ergreifen zu können. Das Unternehmen setzt die SMIGHT-Geräte derzeit in fünf von insgesamt 35 Ortsnetzstationen ein und plant mittelfristig zur Überwachung des Niederspannungsnetzes einen flächendeckenden Einsatz.

Ein massiver Ausbau von PV-Anlagen, rund 70 Anlagen allein im ersten Halbjahr 2023, ein rasant fortschreitender Zubau von Ladestationen und der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden: damit sah sich die Stromversorgung Sulz konfrontiert. Auch, oder gerade für kleine Versorgungsunternehmen ist es wichtig, dieser Entwicklung nicht blind entgegenzutreten, sondern durch Messdaten zu validieren und zu begleiten. Bisher erfasste das Unternehmen aus Baden-Württemberg lediglich die Lastflüsse im Mittelspannungsnetz in den Schwerpunkstationen – doch um die Versorgungssicherheit in der Niederspannung weiterhin gewährleisten zu können, war das auf Dauer zu wenig.

„Uns fehlten schlichtweg die notwendigen Daten zur Einspeisung und Rückspeisung – und zwar in Echtzeit. Kurz gesagt: wir hatten keinen Überblick über das Niederspannungsnetz und konnten nicht so flexibel und vorausschauend handeln, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärt Udo Huber, technischer Geschäftsführer der Stromversorgung Sulz a.N. GmbH.

Die Stromversorgung Sulz machte sich also im Frühjahr auf die Suche nach einer geeigneten Lösung – und stießen auf SMIGHT Grid2. Die IoT-Lösung der SMIGHT GmbH überzeugte vor allem durch den schnellen und unkomplizierten Einbau und Inbetriebnahme unter einer Stunde. Nach nur wenigen Minuten sind die Daten über ein Webportal jederzeit und überall abrufbar. Die Mitarbeitenden im Netzbetrieb können so im Falle einer Störung direkt auf Grundlage von Live-Daten Entscheidungen treffen. SMIGHT-Technologie unterstützt aber auch bei gezielten Schalthandlungen oder in der Netzplanung.

„Mit SMIGHT Grid2 konnten wir Unregelmäßigkeiten identifizieren, die wir vorher nicht gesehen haben und entsprechend reagieren“, sagt Udo Huber. „Zum Beispiel haben wir ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leitung von 100kVA sicher und rechtzeitig auf eine benachbarte Umspannstation umschalten können, um so die Belastung im Niederspannungsnetz gleichmäßiger zu verteilen.“

Derzeit sind fünf Netzstationen mit SMIGHT-Sensorik ausgestattet, bei denen eine hohe Belastung in beide Energierichtungen zu erwarten ist. Sie messen phasen- und abgangsscharf den Strom direkt in der Station und übermitteln die Daten in Echtzeit via Mobilfunk. Im Web-Portal werden die Daten aufbereitet und visualisiert. Ein zusätzliches Feature ist der monatliche Report, über den die Mitarbeitenden eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen im gesamten Netz erhalten. Udo Huber ergänzt: „Hilfreich war hier auch das Feedback durch die SMIGHT-Fachleute, um die eigene Interpretation der Messergebnisse zu validieren.“

In den kommenden Jahren plant das Unternehmen einen flächendeckenden Ausbau der SMIGHT-Lösung zur Überwachung ihres Niederspannungsnetzes.