Stadtwerke Bad Herrenalb digitalisieren das Verteilnetz

Installation SMIGHT Grid2

Eine Kurstadt und klimafreundliche E-Mobilität – das passt optimal zusammen. Um die vorhandene Infrastruktur optimal auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, investieren die Stadtwerke Bad Herrenalb in die Digitalisierung ihres Ortsnetzes. Dafür statten sie 30% der bestehenden Trafostationen mit smarter Stromnetzsensorik der EnBW-Geschäftseinheit SMIGHT aus. 

E-Mobilität wird Wirklichkeit 

Für den kleinen Netzbetreiber im Landkreis Calw wird es zunehmend wichtiger zu wissen, wie es um die Last im Stromnetz steht. „Tatsächlich werden wir mit Wallbox-Anträgen überhäuft. Auch der Zuzug von jungen Familien, die auf E-Mobilität setzen, macht sich bemerkbar“, berichtet Frank Hamberger, Technische Führungskraft Strom bei Stadtwerke Bad Herrenalb GmbH „Um die mittel- bis langfristigen Effekte der E-Mobilität auf die Stromversorgung zu beurteilen, brauchen wir Daten aus dem Ortsnetz.“  

Diese erhält der Netzbetreiber ab sofort aus Trafostationen, die mit innovativer Technik von SMIGHT ausgestattet wurden. Die Lösung SMIGHT Grid umfasst patentierte Sensorik, die an den Niederspannungskabeln die Stromstärke misst. Der Einbau dauert pro Station weniger als eine Stunde und wurde vom eigenen Personal durchgeführt. „Das System ist wirklich einfach in der Handhabung. Auch unsere älteren Trafostationen ließen sich problemlos und ohne zusätzliche Verkabelung aufrüsten“, erzählt Michael Walburger, Meister bei den Stadtwerken.  

Datenbasierter Netzausbau 

Die Messdaten werden aus der Trafostation mit Hilfe eines Gateways per Funk an eine IoT-Plattform übertragen. Um diesen Prozessschritt sowie die Überwachung der installierten Geräte kümmert sich SMIGHT, sodass sich die Stadtwerke Bad Herrenalb auf die Nutzung der Daten für den Netzbetrieb konzentrieren können. Diese stehen dem Netzbetreiber grafisch aufbereitet, jederzeit abrufbar über ein Login-geschütztes Web-Portal zur Verfügung. 

Bereits 6 Wochen nach Installation konnten fundierte Aussagen über den Zustand des Verteilnetzes in Bad Herrenalb getroffen werden. „Auf Grund der bisher vorliegenden Netzdaten sind wir davon ausgegangen, dass durch eine große Anzahl neuer Verbraucher in unserem Netz Engpässe entstehen könnten. Dies können wir nun besser beherrschen.“, sagt Karina Herrmann, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bad Herrenalb und ergänzt: „Anhand der nun verfügbaren Messdaten von SMIGHT können wir den Netzausbau viel präziser planen und dessen Wirksamkeit feststellen. Auch den Hochlauf der E-Mobilität haben wir nun genau im Blick und können so zielgerichtete Maßnahmen ableiten.“

*** gemeinsame Pressemitteilung Stadtwerke Bad Herrenalb & SMIGHT *** 

Foto: Einbau der SMIGHT Grid Sensorik in einer Ortsnetzstation in Bad Herrenalb durch eigenes Personal bei laufendem Betrieb. Quelle: SMIGHT 

 

Stadtwerke Fellbach nutzen SMIGHT Grid zur Digitalisierung des Verteilnetz

Installation SMIGHT Grid2

Um für die Zunahme von E-Mobilität und Erneuerbaren Energien noch besser gerüstet zu sein, digitalisieren die Stadtwerke Fellbach ihr Stromnetz. Dafür statten sie 50 Ortsnetzstationen mit innovativer Stromnetzsensorik der EnBW-Geschäftseinheit SMIGHT aus. Der Rollout der IoT-Lösung ist auf 3 Jahre angelegt und liefert dem Netzbetreiber Echtzeitdaten, mit denen der Zustand der Netze erfasst und wichtige Zukunftsstrategien erarbeitet werden können.

Mit Grips statt Bagger E-Mobilität ermöglichen

Die aktuelle KfW-Förderung privater Ladestationen für E-Fahrzeuge sorgte für bisher 300.000 beantragte Ladepunkte (Stand 25.02.2021). Die enorme Nachfrage führte zu einer Aufstockung der Förderung um weitere 100 Millionen Euro und vermittelt einen Ausblick auf die zukünftige Belastung der Stromnetze. Um auf diese Entwicklung vorbereitet zu sein, beschäftigen sich die Stadtwerke Fellbach mit notwendigen Maßnahmen und Lösungen, die effizient und zügig unterstützen können. Dass diese Lösungen digital sein müssen, stand von Anfang an außer Frage. „Wir brauchen in unserem Netz mehr Grips statt mehr Bagger, denn wir können nicht einfach im ganzen Stadtgebiet mehr Kabel verlegen, um überall Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge zu schaffen. Mehr Grips gibt es nur mit digitalen Lösungen“, erklärt Gerhard Ammon, Geschäftsführer der Stadtwerke Fellbach GmbH.

Zu Beginn stand die Schaffung von Transparenz im Niederspannungs-Verteilnetz im Vordergrund. Um E-Mobilität zu ermöglichen und Netzanschlussfragen zügig zu bearbeiten, muss klar sein, wie viel Luft im Netz ist. Auch der Netzausbau sollte zielgerichtet und datenbasiert erfolgen. Der Netzbetreiber entschied sich hier für die IoT-Lösung SMIGHT Grid der EnBW-Geschäftseinheit SMIGHT. Unter Nutzung patentierter Sensorik, welche in bestehende Ortsnetzstationen eingebaut wird, werden Echtzeitdaten aus der Niederspannung erhoben. Der Einbau kann vom eigenen Personal und bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. „Die Einfachheit und Schnelligkeit beim Einbau haben mich wirklich begeistert. Nach nur einer Stunde war eine Station ausgestattet und dann flossen auch schon die Daten“, kommentiert Torsten Lempe, Netzmeister Strom bei Stadtwerke Fellbach.

Mit Daten das Netz verstehen

Die Daten werden mit Hilfe eines Gateways per Funk an die IoT-Plattform SMIGHT IQ übertragen. Netzbetreiber können diese dann aufbereitet in einem Web-Portal einsehen. „Der Anwender muss sich beim Thema Datenkommunikation und Geräte-Monitoring um nichts kümmern. Das ist alles im Gesamtpaket enthalten“ erläutert Christoph Grün von SMIGHT. Während einem Pilotprojekt im Herbst 2020 konnte man sich in Fellbach von der Zuverlässigkeit des Systems überzeugen und entschied sich nun für einen flächendeckenden Rollout über 3 Jahre. Ziel der systematischen Datenerfassung ist, ein aussagekräftiges Gesamtbild des Netzzustands zu erhalten. So wird es möglich sein, rechtzeitig zu wissen, wo das Netz ausgebaut werden muss und wo es eventuell ausreicht, steuernd einzugreifen.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir mit SMIGHT Grid einen Riesenschritt machen, um unser Netz besser zu verstehen und uns für die Zukunft zu rüsten. Jetzt sehen wir tatsächlich, was in unserem Netz passiert und können angemessen darauf reagieren“ , sagt Gerhard Ammon und ergänzt: „Gerade in einem städtisch geprägten Verteilnetz ist es wichtig, die vorhandene Infrastruktur optimal zu nutzen. Mit SMIGHT Grid haben wir dafür das optimale Handwerkszeug an der Hand.“ Seit Jahren sind die Stadtwerke Fellbach einer der großen Treiber der Energiewende in der Region Stuttgart. Mit dem digitalen Blick ins Verteilnetz schaffen sie nun wichtige Voraussetzungen für eine klimafreundliche Energie- und Verkehrswende.

*** gemeinsame Pressemitteilung Stadtwerke Fellbach & SMIGHT ***

Foto: Einbau von SMIGHT Grid in einer Ortsnetzstation in Fellbach. Quelle: Stadtwerke Fellbach/Peter Hartung

ED Netze GmbH schafft Transparenz im Verteilnetz mit SMIGHT Grid

Energiedienst: Einbau SMIGHT-Grid-Sensoren in Trafostation

Donaueschingen. Die Energiewende ist eine große Herausforderung für die Netzbetreiber. Mit der Energie- und Mobilitätswende wächst die Zahl der Einspeiser und dezentralen Verbraucher mit neuen Anforderungen im Verteilnetz. Die ED Netze GmbH modernisiert und digitalisiert ihr Niederspannungsnetz daher kontinuierlich mit dem Ziel, kurzfristig Transparenz im Netz zu schaffen und mittelfristig ein intelligentes Einspeise- und Lastmanagement aufzubauen. Dazu benötigt das Unternehmen zusätzliche Daten aus dem Niederspannungsnetz, insbesondere aus den letzten Metern zwischen den Ortsnetzstationen und den Haushalten.

Um die dringend benötigen Daten zu erhalten, setzt die ED Netze GmbH auf eine innovative Technologie, die von der Netze BW GmbH und dem EnBW Start-up SMIGHT entwickelt wurde: die IoT-Lösung „SMIGHT Grid“. Ein patentierter Sensor misst die jeweilige Stromstärke an den einzelnen Abgängen und überträgt diese verschlüsselt in Echtzeit über das Mobilfunknetz an eine IoT-Plattform von SMIGHT. Dort werden die Daten gespeichert, ausgewertet und schließlich der ED Netze GmbH in einem anwenderfreundlichen Web-Portal zur Verfügung gestellt. Diese kann so zum Beispiel die Stromstärke in Echtzeit ermitteln und bei Überlast schnell entsprechende Maßnahmen einleiten. Das erhöht die Versorgungssicherheit.

Seit kurzem sind die Techniker der ED Netze GmbH zunächst in der Region Donaueschingen dabei, insgesamt 250 Ortsnetzstationen mit der Messtechnik zu ertüchtigen. ED Netze erzielt mit dieser Anzahl, in Bezug auf die Netzgröße, bereits eine überdurchschnittliche Netzabdeckung. „Wir können mit SMIGHT Grid in Echtzeit und standortgenau feststellen, wo die Stromnetze an ihre Kapazitätsgrenzen kommen“, sagt Franziska Heidecke, Leiterin Digitalisierung und Innovation bei ED Netze. „Außerdem können wir mit Hilfe der gewonnenen Daten unser Netz gezielt ausbauen, um weitere Ladestationen für Elektroautos sowie zusätzliche Photovoltaik-Anlagen optimal in unsere Infrastruktur zu integrieren und so die Energie- und Mobilitätswende weiter voranbringen.“ Die Montage der Sensoren erfolgt im laufenden Betrieb und dauert weniger als 1 Stunde pro Station. „Dabei geben wir unsere Erfahrungen und Ideen an die SMIGHT-Produktentwickler weiter“, erklärt Netzbetriebsmonteur Tobias Hall. So ist eventuell eine spätere Nutzung für die Kurzschlussstromanzeiger in den Stationen denkbar. Eine Weiterentwicklung ist bereits in Planung.

*** Pressemitteilung ED Netze GmbH ***

Foto: Der Sensor „SMIGHT Grid“ misst die Stromstärke an den einzelnen Abgängen und überträgt diese verschlüsselt und in Echtzeit über das Mobilfunknetz an eine IoT-Plattform von SMIGHT. Marcel Meilhammer, Netzbetriebsmonteur ED Netze GmbH, beim Einbau. Quelle: ED Netze GmbH / Roland Sigwart

Gemeinsam für mehr Intelligenz im Netz

Gemeinsam für mehr Intelligenz im Netz

Digitale Lösungen für das Netz der Zukunft und deren Nutzen bekannter machen – so lautet das Ziel der neuen Digital Grid Initiative, zu der sich neun junge Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz, Norwegen und Österreich zusammengeschlossen haben. Sie reagieren damit auf eine im Markt vorhandene Unsicherheit, was neue Technologien, deren Vorteile und Einsatzmöglichkeiten betrifft. Die Initiative richtet sich an Netzbetreiber, Verbände und Regulierungsbehörden und soll den Austausch untereinander fördern. Teil der Initiative sind: Adaptricity, depsys, enersis, envelio, Greenbird, Gridhound, SMIGHT, Venios und Zaphiro.

Zunehmende Komplexität und große Unsicherheit hemmen Digitalisierung

Die Transformation des Energiesystems sorgt für grundlegend neue Anforderungen an Technologien und Regulatorik der Verteilnetze. Netzbetreiber sowie Verbände und Regulierungsbehörden erleben eine starke Zunahme der Komplexität für sichere und wirtschaftliche Netzprozesse. Gleichzeitig herrscht durch den nach wie vor stark geförderten klassischen Netzausbau eine große Unsicherheit beim Einsatz neuer, digitaler Lösungen. Die Sichtbarkeit dieser Lösungen, welche aktuelle und zukünftige Anforderung der Netze adressieren, ist bei Verteilnetzbetreibern und Regulierung gegenwärtig kaum vorhanden. „Im Austausch mit anderen Smart-Grid-Playern stellten wir schnell fest, dass der Markteintritt für die meisten eine große Hürde darstellt.“ sagt Oliver Deuschle, CEO von SMIGHT. „Junge Unternehmen wie wir entwickeln innovative, digitale Lösungen entlang der Wertschöpfungskette. In dem wir uns zusammenschließen, können wir alle Kundenbedürfnisse abdecken und maßgeschneiderte Lösungen anbieten”, ergänzt Olaf Erber, Vertriebsleiter Deutschland bei depsys.

Auftakt zu Webinar-Serie im März

Die Digital Grid Initiative versteht sich als offenes und lernendes Netzwerk ohne formale Organisationsform. „Wir wollen den Austausch über konkrete Erfahrungen bei Planung, Implementierung und Betrieb neuer Lösungen zwischen den Netzwerkpartnern und mit der Branche fördern.“ so Andreas Ulbig, COO von Adaptricity. Ziel ist eine beschleunigte Transformation der Verteilnetze im deutschsprachigen Raum hin zum digitalen Netzbetrieb. Dazu bietet die Initiative als Auftakt eine Webinar-Serie mit praxisnahen Informationen zu neuen digitalen Lösungen und den hierfür notwendigen Anpassungen in administrativen und operativen Prozessen an. Das erste Webinar mit dem Titel „Netzbetrieb der Zukunft – digital oder analog?“ findet am 09.03. statt.

Kontakt:

contact@digitalgridinitiative.org

www.digitalgridinitiative.org

 

Künstliche Intelligenz im Stuttgarter Stromnetz

Detektionsheatmap der Stuttgarter Netzinsel, die mit SMIGHT-Sensorik ausgestattet wurde

Anfang 2020 hat die Stuttgart Netze gemeinsam mit den Partnern SMIGHT und OmegaLambdaTec ein Projekt gestartet, mit dem der Netzbetreiber mehr über die Gründe für Stromausfälle herausfinden und sein Netz besser überwachen will. Nun liegen erste konkrete Ergebnisse aus dem zweiten Projektteil mit dem Fokus auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI) vor. Durch gezieltes Training eines Algorithmus konnten erstmals defekte Kabel gezielt detektiert werden. Die Technik soll daher künftig an weiteren Stellen im Stuttgarter Stromnetz eingesetzt und die Versorgung dadurch noch zuverlässiger werden.

Können Netzbetreiber Kabelbrüche im Netz mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisiert detektieren und potenziell auch lokalisieren? Dieser Frage gingen die Projektpartner im zweiten Projektteil nach. Um einen entsprechenden Algorithmus zu trainieren, wurde mit manuell induzierten Kabelbrüchen im vermaschten Stuttgarter Stromnetz gearbeitet. Dem Team von OmegaLambdaTec, einem Dienstleister für Datenanalysen, gelang es hierbei erfolgreich, die Anomalien im Netz aufzuspüren.

„Diese Art der Datenerhebung, -analyse und -interpretation birgt großes Potential für die Herausforderungen der Energiewende. Dass uns dieser Proof of Concept gelungen ist, wird neue Türen öffnen“, erläutert Dr. Rene Fassbender, Geschäftsführer der OmegaLambdaTec. Aktuell arbeitet sein Team am Übergang von der statischen Anomaliedetektion hin zu einem kontinuierlichen Monitoring. Auch die Datenvisualisierung will man in Zusammenarbeit mit den Kollegen von SMIGHT weiter optimieren.

Zuverlässige und robuste Datenerfassung als Basis

Vor etwas mehr als einem Jahr hat die Stuttgart Netze im Stuttgarter Stadtteil Bergheim (Weilimdorf) in einem klassischen Wohngebiet in mehreren Kabelverteilerschränken und Umspannstationen Messtechnik der EnBW-Tochter „SMIGHT“ eingebaut (siehe Meldung vom Januar 2019 https://bit.ly/39EG93q). Die Sensoren messen an 20 von 170 möglichen Punkten, wie viel Strom (in Ampere) über die einzelnen Kabel läuft. Die Auswahl dieser Messpunkte erfolgte auf Basis einer umfangreichen Analyse durch OmegaLambdaTec.

„Messungen auf dieser Netzebene sind im Regelfall eher selten und bringen viele Herausforderungen mit sich. Installation und Betrieb sind aufwändig und die Kosten sind hoch“, berichtet Christian Körner, Teamleiter Anlagenmanagement bei der Stuttgart Netze. Zudem sei die Aufbereitung und Interpretation der gewonnenen Daten häufig schwierig.

 

Innovative Technik für den laufenden Betrieb

Das Pilotprojekt in Weilimdorf hat diese Vorbehalte jedoch ausgeräumt. Die eingesetzte Lösung ließ sich einfach und schnell installieren – und vor allem die Datenaufzeichnung und -übermittlung stellte sich als zuverlässig und robust heraus. „Bei der Entwicklung der Lösung stand für uns im Vordergrund, dass bei laufendem Betrieb installiert werden kann. So ist auch ein flächendeckender Einsatz schnell möglich“, sagt Oliver Deuschle, Leiter von SMIGHT. Die Monteure der Stuttgart Netze können auch mobil übers Smartphone auf die Messdaten zugreifen und wissen somit sofort, an welcher Stelle im Netz es Probleme geben könnte.

Nach dem ebenfalls erfolgreichen zweiten Projektteil plant die Stuttgart Netze, die intelligente Sensorik von SMIGHT in Kombination mit der KI von OmegaLambdaTec auch an anderen Stellen im Stuttgarter Stromnetz einzusetzen. „Besonders dort, wo wir in den nächsten Jahren größere Veränderungen erwarten – beispielsweise mehr Elektroautos oder erneuerbare Energien – können wir uns die automatisierten Messungen sehr gut vorstellen“, sagt Arvid Blume, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stuttgart Netze. Das System könne helfen, Maßnahmen zum Netzausbau zu priorisieren, schneller auf Störungen reagieren zu können und somit eine dauerhaft hohe Versorgungssicherheit und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.

 

Abbildung: Detektionsheatmap der Stuttgarter Netzinsel, die mit SMIGHT-Sensorik ausgestattet wurde (graue Kreise). Die manuell induzierten Kabelbrüche (rote Kreuze) konnten mit Hilfe der Algorithmen von OmegaLambdaTec erfolgreich detektiert und räumlich eingegrenzt werden (blaue Ovale). Die Farbe der Leitungen zeigt die Detektierbarkeit von Kabelbrüchen, von gering (rot) zu hoch (grün), basierend auf einem von OmegaLambdaTec erstellten Digitalen Zwilling des Stromnetzes. Quelle. OmegaLambdaTec

*** gemeinsame Pressemitteilung Stuttgart Netze, OmegaLambdaTec & SMIGHT ***

Whitepaper Redispatch 2.0 braucht IoT

Redispatch_braucht_IoT-2

Der starke Ausbau erneuerbarer dezentraler Erzeugung in Deutschland führt zu einem deutlich komplexeren Gesamtsystem, in dem Verantwortlichkeiten und Aufgaben zur (kosten-)effizienten Gewährleistung der Versorgungssicherheit neu geregelt werden. Verteilnetzbetreiber sind hiervon besonders betroffen und müssen bis Oktober 2021 die Anforderungen des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes 2.0 (NABEG 2.0) umsetzen. Prognosefähigkeit, Netzzustandsbeurteilung, Datenkommunikation und weitergehende Regelfähigkeiten von Anlagen werden nötig, um auch die Mittel- und Niederspannungsnetze in den Redispatch einzubeziehen.

Während die Datenkommunikation und die Handhabung der Fahrpläne und Prognosen weitestgehend automatisierbare IT-Funktionen darstellen, spielen bei der Netzzustandsanalyse nun auch in der Mittel- und Niederspannung Echtzeit-Daten eine wichtige Rolle – Daten, die mit modernen IoT-Lösungen wie SMIGHT Grid aus jeder Ortsnetzstation erhoben, übermittelt und analysiert werden können. So kann jeder Netzbetreiber zukünftig abgangsscharfe Aussagen zum Netzzustand machen und sukzessive sowohl Prognosen als auch Engpassmanagement verbessern – ganz abgesehen von vielen weiteren Anwendungsfeldern in der Netzausbauplanung, Wartung und Fehlerbehebung.

In einem gemeinsamen Whitepaper erörtern FourManagement, Netze BW und SMIGHT , welche konkreten Herausforderungen durch NABEG 2.0 auf Verteilnetzbetreiber zukommen und welche Potenziale IoT-Lösungen zu deren Bewältigung bieten. Ergänzt wird dies durch konkrete Erfahrungen der Netze BW, die im Programm #NETZlive einen umfangreichen Werkzeugkasten für digitale Netzbetreiber entwickelt. Als konkreter Leitfaden zur Umsetzung von Redispatch 2.0 wird abschließend ein praxisorientiertes Vorgehen für die nächsten Monate vorgeschlagen – vom Verteilnetzbetreiber für Verteilnetzbetreiber.

Sie wollen mehr erfahren? Fordern Sie hier die PDF-Version des Whitepapers an.

Webinar für Netzbetreiber – IoT meets Verteilnetz

Rückblick Webinar

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Um Kunden und Interessenten trotz Covid-19 und Social Distancing einen Mehrwert bieten zu können, machte sich SMIGHT kurzerhand auf den Weg ins Filmstudio der EnBW. Mit Hilfe der Kollegen vor Ort entstand dort unter Einhaltung der gebotenen Schutzmaßnahmen in professioneller Aufnahmeumgebung das erste SMIGHT-Webinar.

In rund 30 Minuten führten die Experten Oliver Deuschle und Anja Martin vor der Kamera durch das Thema „IoT meets Verteilnetz – Wie Sie mit Echtzeitdaten flächendeckend Transparenz im Netz schaffen!“ und erklärten, wie innovative Sensorik und IoT-Technologie Netzbetreiber dabei unterstützen, die Energiewende zu meistern. Konkret wurden der Stromsensor SMIGHT Grid, dessen einfache Installation und die anschließende Verarbeitung und Visualisierung der Messdaten präsentiert. Am Ende des Webinars hatten die knapp 40 Teilnehmer die Möglichkeit, Ihre individuellen Fragen zu stellen.

Wir freuen uns sehr über die zahlreiche und aktive Teilnahme. Auch das Format wurde sehr positiv aufgenommen. Daher haben wir bereits mit der Planung für weitere Webinare begonnen. Die Termine werden wir hier auf unserer Website sowie auf XING und LinkedIn veröffentlichen

Sie haben das aktuelle Webinar verpasst? Kein Problem. Über folgenden Link steht Ihnen die Aufzeichnung ab sofort zur Verfügung:
https://youtu.be/cGVfZy_l1oM

E-world energy & water 2020

Bild zur Ankündigung der Teilnahme an der E-World 2020

Vom 11. – 13. Februar 2020 findet in Essen die E-world energy & water statt – die Informationsplattform für die Energiebranche.

Im Fokus der Messe stehen Produkte, Technologien und Dienstleistungen in den Bereichen Energiedienstleistungen, Informationstechnologien und Energiehandel. Darüber hinaus präsentiert der Themenbereich „Smart Energy“ intelligente, effiziente und erneuerbare Lösungen.

In diesem Kontext sind wir von SMIGHT vor Ort und präsentieren unsere Lösung SMIGHT Grid.

Mit Hilfe von neuartiger Sensorik und IoT-Technologie misst SMIGHT Grid den Effektivwert des Stromes an Ortsnetzstationen. Damit wird eine kritische Datenlücke im Verteilnetz geschlossen. Netzbetreiber erhalten Echtzeitdaten zur Auslastung ihrer Netze. Im nächsten Schritt können der notwendige Netzausbau geplant und die Netzsteuerung bedarfsorientiert durchgeführt werden.

Highlights von SMIGHT Grid:

  • Innovative Stromnetzsensorik
  • Schnelle und App-unterstütze Installation
  • Massen-Rollout Fähigkeit
  • Online-Visualisierung der Messwerte
  • Automatisierte Geräteüberwachung

Besuchen Sie uns an Stand 5-306 in Halle 5 und erfahren Sie, wie SMIGHT Transparenz ins Verteilnetz bringt. Gern lassen wir Ihnen ein kostenloses Besucherticket zukommen. Schreiben Sie uns: smight@enbw.com

Weitere Informationen zur Messe: https://www.e-world-essen.com/de/  

Neuer Stromsensor liefert Echtzeitdaten von der „letzten Meile“

Einbau Klappwandler

Sie sind eine wichtige Stütze der Energiewende und heute gefordert wie nie zuvor: die Stromnetze auf der „letzten Meile“ zwischen den Ortsnetzstationen an der Straße und den einzelnen Haushalten. Viele Haushalte speisen mittlerweile selbst Energie in die Netze ein. Gleichzeitig entwickelt sich die Elektromobilität immer mehr zu einem neuen Großverbraucher. Informationen über die tatsächliche Auslastung der Verteilnetze werden für Netzbetreiber daher immer wichtiger. Denn sie sind Grundlage für einen effizienten und vorausschauenden Netzausbau.

Als einer der ersten Verteilnetzbetreiber Deutschlands investiert die Netze BW großflächig in die Digitalisierung ihrer Ortsnetzstationen. Dafür setzt das Unternehmen auf den gemeinsam mit dem EnBW Start-up SMIGHT entwickelten Stromsensor „SMIGHT Grid“. Der neuartige Sensor misst die jeweilige Stromstärke an den einzelnen Abgängen – also den Kabeln, über die der Strom von der Ortsnetzstation zu den Haushalten transportiert wird – und überträgt diese verschlüsselt in Echtzeit über das Mobilfunknetz an SMIGHT. Dort werden die Daten auf einer IoT-Plattform gespeichert, ausgewertet und dem Netzbetreiber anschließend in einem Web-Portal zur Verfügung gestellt. Der Stromsensor ist damit das erste am Markt verfügbare Messsystem, das durch die Nutzung von IoT-Technologie großflächig und dauerhaft zur Datengewinnung im Verteilnetz eingesetzt werden kann.

Netze BW installiert 18.000 Messpunkte in Ortsnetzstationen

„Die Zahl an E-Autos wird zunehmen. Als führender Netzbetreiber ist es unsere Aufgabe, dieser Entwicklung einen Schritt voraus zu sein und abzusehen, wo und mit welchen Maßnahmen wir unser Netz ausbauen und intelligenter machen müssen“, sagt Hendrik Adolphi, bei der Netze BW verantwortlich für das Technische Anlagenmanagement Strom/Gas. Deshalb werden in den nächsten Wochen 550 Ortsnetzstationen in Baden-Württemberg mit Stromsensoren ausgestattet. In Summe entstehen dadurch etwa 18.000 digitale Messpunkte, die viertelstündlich Daten erfassen und übertragen.

Stromsensor schließt vorhandene Datenlücke

Klassische Ortsnetzstationen besitzen zwar selbst eine Messeinheit, den sogenannten Schleppzeiger, dieser zeigt aber nur den höchstgemessenen Gesamtverbrauch einer Station an. Zudem wird dieser meist nur alle vier Jahre von den Netzbetreibern manuell abgelesen. Der Stromsensor hingegen misst die Stromstärke an den einzelnen Abgängen und liefert so detaillierte Informationen, wann in welchem Straßenzug wie viel Strom gesamtheitlich verbraucht wird. „Mit SMIGHT Grid bieten wir allen Netzbetreibern ein Full-Service-Produkt, mit dem sie ihr komplettes Verteilnetz schnell und einfach digitalisieren können“, sagt Oliver Deuschle, Leiter von SMIGHT. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messlösungen ist der Stromsensor für einen dauerhaften Einsatz gedacht. Dank Installations-App braucht es maximal 60 Minuten, um alle Abgänge einer Ortsnetzstation mit Sensoren und einem Gateway auszustatten.

Zur gemeinsamen Pressemeldung Netze BW/SMIGHT inkl. Downloadmöglichkeit von Text und Bild:

Bild: Die Ortsnetzstation in Malmsheim/Renningen ist eine von 550, die die Netze BW mit dem Stromsensor „SMIGHT Grid“ ausstattet. (Quelle: SMIGHT/ARTIS-Uli Deck)